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FC Bern

FC Basel

FC Bern - FC Basel 0:4 (0:1)

Sonntag 14.05.1950, 15:00 Uhr - Nationalliga A 1949/50 - 23 . Runde

Neufeld (Bern) - 3’000 Zuschauer - SR Ernst Dörflinger (SUI)

Tore: 35. Bader 0:1, 46. Stäuble 0:2, 75. Hügi II 0:3, 80. Stäuble 0:4.

FC Bern: Pelozzi; Schneebeli, Quinche; Grüebler, Maurer, Peter; Schönmann, Jundt, Martin, Marfurt, Hartmann.

FC Basel: Müller; Redolfi, Bopp; Fitze, Hügi I, Stöcklin; Bannwart, Wenk, Hügi II, Bader, Stäuble.

Bemerkungen: Ecken 0:7.

rb. Die Stadt Basel hat seit Bestehen des SFAV noch nie einen Schweizermeister herausgebracht. Wohl gab es einmal eine Glanzzeit der Old Boys, ferner wanderte der Schweizercup schon in die Rheinstadt, doch den Titel eines Schweizermeisters hat noch nie ein Basler Verein errungen. Schon letzte Saison wurde der sonntägliche Gegner "Vizemeister", das heisst, er eroberte sich den zweiten Platz hinter Lugano. Auch dieses Jahr führte der Basler Stadtklub lange Zeit die Tabelle an, doch ist momentan Servette Genf an der Spitze. Basel muss daher jeden möglichen Punkt ergattern, um endlich einmal den höchsten Titel im Schweizer Fussball zu erreichen. Der FC Bern, dessen Los des Abstiegs besiegelt ist, hat dagegen nichts mehr zu verlieren. Gerade aus diesem Grunde sollte der Kampf spannend werden. Die Reserven des FC Bern siegten im Vorspiel 5:4. Dem Schiedsrichter Dörflinger (Grenchen) stellten sich folgende Mannschaften:

Bern: Pelozzi; Schneebeli, Quinche; Grüebler, Maurer, Peter; Schönmann, Jundt, Martin, Marfurt, Hartmann G.

Basel: Müller; Redolfi, Bopp; Fitze, Hügi I, Stöcklin, Bannwart, Wenk, Hügi II. Bader, Stäuble.

Der erste Schuss und «Nachdoppler» stammte aus den Füssen von Bader und Wenk, dagegen hatte Müller vorläufig noch keine Beschäftigung, wie gewohnt landeten die ersten Schüsse weit vom Ziel. Als Basel wieder zum Zug kam zeichnete sich Bader aus, der trotz starker Behinderung, stets scharf und präzis aufs Tor schoss. Pelozzi liess sich allerdings nicht besiegen. Die ersten 25 Minuten verliefen ohne besondere Aufregung Erst ein Strafstoss von Jundt - darüber - und ein Schuss Martins - daneben - brachten etwelche Abwechslung. Dann kam Schönmann durch, schoss aber nicht, sondern gab zur Mitte und die grosse Chance war . . vorbei. Nochmals hätte sich Martin als Realisator bewähren sollen, als ihm Schönmann eine Flanke auf den Kopf servierte. Doch wiederum landete die Kugel neben dem Gehäuse. Auf der Gegenseite brillierte Hugi II mit einer Direktabnahme, die beinahe zum Erfolg geführt hätte. Nach genau 35 Minuten Spielzeit ging Basel in Führung Nachdem sich die Berner Stürmer absolut nicht als solche gezeigt hatten, zeigte Bader recht deutlich, wie man's machen muss. Er umspielte Quinche und schlug Pelozzi mit präzisem, flachem Eckschuss.

0:1

Basel, mit Windvorteil, war nun deutlich besser, erreichte den ersten Eckball und im Anschluss daran einige Saftschüsse.

Halbzeit 0:1

Die zweite Halbzeit begann mit einer Serie von Fehlpassen der Berner. Als dazu noch eine Unachtsamkeit Pelozzis kam, war das zweite Tor perfekt. Pelozzi liess die Flanke laufen. Stäuble köpfte an den Torpfosten und schmetterte die zurückkommende Lederkugel mit Vehemenz ins Netz, bevor sich die überraschten Verteidiger Berns organisiert hatten.

0:2

Basel spielte nun komplett überlegen. Die Einheimischen wurden herumgehetzt und kamen nur sporadisch über die Mittellinie. Als . doch einmal eine Flanke Schönmanns zur Mitte kam, köpfte Martin wieder daneben. So wirkte das Treffen sehr eintönig, denn auch die Basier gaben sich nicht allzustark aus. Ein Strafstoss Stöcklins fuhr genau in die obere Torecke. Es bedurfte eines gewaltigen Sprungs Pelozzis, um das Leder zum vierten Eckball zu boxen. In der 32. Minute lautete das Resultat 0:3. Bader gab vom linken Flügel aus eine flache Flanke zu Hügi II. Dieser lief noch einige Schritte und schlug Pelozzi mit scharfem Eckschuss. 0:4 hiess es nach 37 Minuten. Berns Hintermannschaft hatte stark aufgeschlossen. Schon sauste Bannwart mit dem Ball davon, gab prächtig zu Stäuble und Pelozzi war vollkommen machtlos. So endete das Treffen vor 2500 Zuschauern mit dem wohl verdienten Sieg der Rheinstädter.

Quelle: Der Bund, 15. Mai 1950

Spieler Minuten Tore Assist Gelbe Karten Gelb-Rote Karten Rote Karten Eingewechselt Ausgewechselt
Bader René 90 1 0 0 0 0 0 0
Bannwart Walter 90 0 0 0 0 0 0 0
Bopp Werner 90 0 0 0 0 0 0 0
Fitze Hans-Rudolf 90 0 0 0 0 0 0 0
Hügi I Hans 90 0 0 0 0 0 0 0
Hügi II Josef 'Seppe' 90 1 0 0 0 0 0 0
Müller Walter 90 0 0 0 0 0 0 0
Redolfi Pierre 90 0 0 0 0 0 0 0
Stäuble Gottlieb 90 2 0 0 0 0 0 0
Stöcklin Paul 90 0 0 0 0 0 0 0
Wenk Werner 90 0 0 0 0 0 0 0
Total 4 0 0 0 0 0 0

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